Vom schüchternen Bauernmädchen zur Fachfrau für Sexualität

Als ich vor fast 50 Jahren in eine grosse Bauernfamilie im schweizerischen Entlebuch hineingeboren wurde, war Sexualität alles andere als ein natürliches und selbstverständliches Thema. Der Alltag meiner Eltern war vor allem von Arbeit, der Erfüllung von Rollen sowie der kirchlichen Moral geprägt. Gleichzeitig wehte zur traditionellen Grundhaltung trotzdem ein offener und zu eigenständigem Denken ermutigender Wind, der Raum für unkonventionelle Wege bereit hielt.  

 

Natur und Bewegung als grösste Ressourcen

Die naturverbundene Umgebung stärkte mein Wesen als eher schüchternes und schon früh «Verantwortung übernehmendes» Mädchen. Ich fühlte mich in der frühen Kindheit viel allein und als Aussenseiterin. Meine Eltern würde ich überhaupt nicht als im heutigen Sinne sportlich bezeichnen, obwohl meine Mutter eine sehr gute Skifahrerin war. Jedenfalls hatten wir Langlaufski im Haus und da ich schon als 10jährige so grosse Füsse wie meine Mutter hatte, kam es dazu, dass ich diese schmalen Latten packte und über die Hügel um unser Haus herum marschierte. Mein Bewegungsdrang, die Stille der winterlichen Landschaft und das aufgehoben sein in der Natur, weckte in mir die Freude für diesen Sport. Durch die Förderung eines engagierten Skiclubs und verschiedener Skiverbände, meine körperlich-kräftige Statur und meinem Spass an der Bewegung, führten mich die darauffolgenden neun Jahre von einem Wettkampf zum nächsten. Die Trainingspläne verschrieben mir bei jedem Wetter und jeder Laune Bewegung in der Natur und dies half mir sehr über die Höhen und Tiefen der Jugendjahre hinweg. Meinen Körper lernte ich intensiv kennen und spüren, wenn auch weniger in der Form des bewussten Wahrnehmens, wie ich es heute kenne. 

 

Die frühe Sinnsuche

Gegen Ende meiner Sportzeit und in meinen frühen Zwanzigern befasste ich mich immer intensiver mit Lebensfragen und spirituellen Themen. Ich begegnete damals Menschen, die mich auf diesem Weg unterstützten, die mich ernst nahmen, mir Austausch und Inspiration boten. Schon in diesen jungen Jahren fühlte ich mich in einer erdverbundenen, verkörperten Spiritualität zu Hause. 

 

Meine Sinnsuche wurde durch den frühen Tod meines Vaters verstärkt, der sich in dieser Zeit meines Übergangs ins erwachsene Leben sowie von der Sportwelt in ein «normales» Leben ereignete. Ich fing auch damit an, mich bewusster mit mir als Frau und sexuellem Wesen auseinander zu setzen. Vorher schlummerte dies zwar unter der Oberfläche, war aber nicht lebendig spürbar. Aus heutiger Sicht würde ich mich in meinen Zwanzigern als Emanze bezeichnen und ich umgab mich fast ausschliesslich mit Frauen. Ich prüfte auch, ob ich mich sexuell zu Frauen hingezogen fühlte. Es war mir wichtig, möglichst alle Dinge selbst machen zu können: vom Fahrrad montieren bis alleine zu verreisen. Einerseits verlieh mir dies Unabhängigkeit, doch andererseits fühlte ich mich in dieser Eigenständigkeit eher einsam. 

 

Mein Weg zu beruflicher Erfüllung

Beruflich zog es mich von meinem Herzen her eher zu einem künstlerischen, handwerklichen Beruf, was aber sportlich bedingt nicht möglich war. So absolvierte ich zum Berufseinstieg eine kaufmännische Ausbildung auf schulischem Weg, was mir die grösstmögliche Freiheit für Training und Wettkämpfe bot. Nach Beendigung meiner Spitzensportzeit ging ich auf Lehr- und Wanderjahre und arbeitete auf einem Bergbauernhof, als Pflegefachfrau in einem Altersheim, besuchte parallel den Unterricht an einer privaten Kunstgewerbeschule und lernte auch die Tätigkeit einer Kioskverkäuferin kennen. Ich wollte in einem neuen Berufsfeld Fuss fassen und absolvierte - nach Überlegungen einen kunsthandwerklichen Beruf zu erlernen - berufsbegleitend die Ausbildung zur Sozialpädagogin. 

 

Menschen auf ihrem Lebensweg zu unterstützen ist bis heute der rote Faden in meinem beruflichen Werdegang. Vielfältig und erfahrungsreich waren meine Arbeitsjahre als Sozialpädagogin und später als Job-Coach. Ich war immer wieder aufgefordert, bei aller Fürsorge für Menschen, vor allem auch zu mir selbst zu schauen. Da die eigene Persönlichkeit in einem unterstützenden Beruf ein zentrales Arbeitsinstrument ist und ich sowieso interessiert war, meinen Lebensthemen auf die Spur zu kommen, landete ich in einem Training für Persönlichkeitsentwicklung.    

                                                                                   

Im eigenen Körper Verbindung erfahren

Der Umstand, dass ich mich in einem Freundinnenkreis aufgehoben fühlte, aber Beziehungen zu Männern für mich eher schwierig waren, liess mich ein Training besuchen, das den Themen Körperlichkeit, Beziehung und Sexualität auf den Grund ging. Ich wollte herausfinden, wie ich meine Lebendigkeit leben kann, ohne in Beziehung zu sein. Es war wie heimkommen: alle Gefühle, Sinnlichkeit, Kraft, Sanftheit, Wildheit, Stille, Begegnung, Berührung, Alleinsein, Verbundenheit - alles durfte sein. Es war ein tantrisches Jahrestraining am Shima-Institut, das meinen Lebens- und Berufsweg massgeblich prägte. Tantra ist ein Begriff, dem landläufig ja immer noch das Klischee von «Gruppensexveranstaltungen» anhaftet. Für mich ist es eine Philosophie oder Grundhaltung, in der die Lebenskraft «Sexualität» nicht ausgeklammert, sondern ganz natürlich ins Leben integriert wird. Körperlichkeit, Sinnlichkeit und Lust als Erfahrungen, die uns unterstützen, ganz in unserem Menschsein anzukommen und diese bewusst zu geniessen. Sie können uns zudem auch Tore zur Persönlichkeitsentwicklung und zu spirituellen Dimensionen öffnen. 

 

Da dieses Training eine sehr körperliche und auf allen Ebenen verbindende Erfahrung war, fühlte ich mich in kürzester Zeit mit meiner eigener Kraft, Verletzlichkeit und Lebendigkeit verbunden. Es schenkte mir einen anderen Blick auf Männer und zeigte mir, dass wir Frauen und Männer im gleichen Boot sitzen. Beide Geschlechter ringen mit ihren Gefühlen, mit ihrer Kraft, den Verletzungen und suchen ihren eigenen Weg. Dieser körperintegrierende Ansatz liess mich nicht mehr los und ich entschied mich beruflich in diese Richtung weiterzugehen. Ich absolvierte berufsbegleitend die Beratungsausbildung am IBP Institut (Integrative Body Psychologie). Diese Weiterbildung half mir, die Erfahrungen und die theoretischen Grundlagen hinter dem erlebten Persönlichkeitstraining noch besser zu verstehen und zu integrieren. Es machte mich fit, Menschen in ihren Lebensthemen mit Einbezug von Körper, Gefühlen, Gedanken und Seele zu unterstützen. Also nicht nur zu reden, sondern der Weisheit des Körpers und der Gefühle zu vertrauen und sich davon leiten zu lassen, um nachhaltige Veränderungen von Lebensmustern zu ermöglichen.                                                     

Beziehung und künstlerisches Schaffen

Anfangs Dreissig wurde es für mich endlich möglich, eine langjährige und stabile Beziehung zu leben. Ich genoss diese Erfahrung des gemeinsamen Unterwegsseins und verliess wegen diesem Mann meinen geliebten Lebensraum Zentralschweiz und zog ins Zürcher Oberland. Auch wenn dieser Wechsel nicht so spektakulär anmutet, für mich war es wie ein Stück Heimat verlassen. Ich fand eine Arbeitsstelle in der Stadt Zürich und konnte es mir bis dahin nicht vorstellen, mich in dieser grossen Stadt wohlzufühlen. Doch die «Heidi» in mir konnte die Verbundenheit mit ihren Bergen im Herzen bewahren und so fühlte ich mich zunehmend sauwohl. 

 

An dieser Stelle blende ich nochmals zurück in die Jahre zwischen Zwanzig und Dreissig. Ich wohnte in einer Wohn- und Hausgemeinschaft am Rande der Stadt Luzern, die für mich das Paradies war. Es war die Verbindung zur Natur, zum einfachen Leben und gleichzeitig zur Gemeinschaft mit Menschen und der Stadt. Obwohl ich in diesen Jahren nicht in Beziehung lebte und in mir eine Sehnsucht danach brannte, hatte ich mir ein Lebensnest geschaffen, in dem ich aufgehoben war. 

 

Ich lebte auch meine kreativ-künstlerische Ader vertiefter aus und in meinen Bildern zeigte sich meine körperlich und spirituell verbundene Seite. Der Höhepunkt dieser künstlerischen Schaffenszeit waren die Verdichtung meiner Bilder durch Lithographie und eine Einzelausstellung meiner Werke. Einige meiner Lithographien spiegeln die Essenz meines Wesens, das ich zu diesem Zeitpunkt in dieser Dimension noch gar nicht realisierte und leben konnte. 

 

Sehnsucht Mutterschaft

Mein damaliger Partner erwähnte irgendwann, dass er sich gut vorstellen könne, dass ich eines Tages mit dem Thema Berührung und Sexualität arbeiten würde. Was für ihn damals schon spürbar war, schien für mich zu diesem Zeitpunkt noch in weiter Ferne. Das Leben führte mich durch ein paar weitere Höhen und Tiefen, bis sich diese Tür öffnen sollte. 

Im Alter von Anfang Dreissig und in einer stabilen Beziehung lebend, meldete sich mein Kinderwunsch zum ersten Mal ganz deutlich. Durch den grossen Altersunterschied zwischen meinem Partner und mir war es nicht so naheliegend, dass wir eine Familie gründen würden. In diesem Prozess klärte sich, dass er keine Kinder mehr möchte und ich spürte, dass ich meiner Sehnsucht folgen musste. Es war ein mutiger Schritt, diese Beziehung in aller Liebe aufzulösen und mich von meinem inneren Impuls leiten zu lassen. 

 

Ich war anfänglich der starken Überzeugung, dass das Leben mir den zukünftigen Mann schicken würde, wenn ich doch so mutig war, diese stabile Beziehung so stimmig aufzulösen. Nur hatte das Leben einen anderen Plan, und nach mehreren Begegnungen und bitteren Enttäuschungen liess ich den Kinderwunsch los und fühlte mich zum ersten Mal nach Jahren ganz fein mit mir allein. 

 

Es öffnen sich neue Wege

Inzwischen wieder in Luzern lebend, in Zürich angestellt arbeitend, realisierte ich in einem kleinen Pensum eine eigene Beratungspraxis in Luzern. Parallel assistierte ich an Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung, die ich selbst erlebt hatte. Es waren vor allem Seminare für Frauen, bei denen es um die Erforschung und Entwicklung der Weiblichkeit ging. Dazu gehörte auch die Erfahrung einer Heilmassage, welche die bewusste Wahrnehmung und Heilung des eigenen Körpers und der sexuellen Energie unterstützt. Diese Massage berührt mich bis heute - ob empfangend, gebend oder begleitend - immer wieder zutiefst. Es ist eine Massage, die nicht nur die Haut, sondern die Essenz eines Menschen berührt. Durch die bewusste, achtsame und absichtslose Berührungsqualität am ganzen Körper öffnet sich ein Raum der (sexuellen) Heilung. Ich fing an, in meiner Praxis Frauen aus den Seminaren diese Massage anzubieten. Ich wollte mir noch mehr Wissen und Erfahrung über die Tantramassage aneignen und beschloss, dafür nach Deutschland in eines der professionellsten Ausbildungsinstitute in diesem Bereich zu gehen.

 

Ganz zufrieden mit mir und auf den beruflichen Aspekt fokussierend, reiste ich zu einem ersten Weiterbildungsmodul, ohne mir eine grössere Ausbildung vorzunehmen. Ich ahnte nicht, dass diese Tage für mich eine ganz persönliche Überraschung bereithalten würden. Die Begegnung mit einem der Kursteilnehmer eröffnete mir eine neue Dimension von mir selbst als Frau und meiner sexuellen Lebendigkeit. Es war als würde in mir eine Türe zu einem Raum geöffnet, den ich in den letzten Jahren erahnt, aber noch nicht betreten hatte. Es war eine wichtige Begegnung, die über dieses Weiterbildungsmodul Bestand hatte, aber nicht auf Dauer bestimmt war. Diese kurze und intensive Beziehung stellte eine innere Aufgabe für mich dar und das Ende war sehr schmerzhaft. Meine fixe Vorstellung, mit dieser Beziehung meine Erfüllung gefunden zu haben war so stark, dass mein Körper die Notbremse zog und mir unmissverständlich mitteilte, dass dem nicht so ist. Nach dieser Trennung war ich zum ersten Mal in meinem Leben körperlich ernsthaft krank und in meinem Herzen zutiefst verletzt. Es dauerte Monate, bis ich physisch wieder ganz gesund war und schlussendlich Jahre, bis ich diese verheissungsvolle Beziehung vollständig loslassen konnte. Ich folgte der Spur, was dieser Mann für mich repräsentierte und allenfalls ein nicht gelebter Aspekt meines Selbst war, der nach Integration rief. Er entwickelte schon als junger Mann ganz aus sich heraus ein Produkt, das nun schon seit Jahren weltbekannt und erfolgreich ist und ihm entsprechend materiellen Reichtum beschert. Mir wurde klar, es geht um mein eigenes «Ding», meinen inneren Reichtum in diese Welt zu bringen! Diese Türe, die sich in mir geöffnet hatte, wollte ich nicht mehr schliessen. Die Frage war nur, wie konnte das alleine gehen? Ich lauschte dieser Frage, bis ich spürte, dass der nächste Schritt die Profiausbildung zur Tantramasseurin war. 

 

Sexualität als Berufsthema und eine weitere Überraschung

Ich fing noch vertiefter an, mich mit dem Thema Sexualität zu beschäftigen und dann auch beruflich umzusetzen, indem ich als Masseurin in einem renommierten Tantramassage-Institut in Zürich zu arbeiten begann. Ich massierte grösstenteils Männer und durfte viel über die männliche Sexualität sowie Nähe und Distanz lernen. Diese Phase gestaltete den Beginn meiner vollen Selbstständigkeit. Parallel dazu entwickelte ich ein neues Angebot in meiner Praxis mit einer Verbindung aus Beratung und Massage zu Beginn nur für Frauen. Ich erinnere mich noch gut daran, als ich eines Abends verschiedene Suchbegriffe rund um Tantramassage googelte und es mir heiss und kalt wurde, was mir da entgegen kam. Wollte ich mich wirklich in dieses sexualisierte Feld mit meinem eigenen Namen begeben? Würde es möglich sein, mich differenziert zu positionieren? Heute kann ich sagen: der Mut und die Klarheit in meiner Ausrichtung zahlten sich aus! 

 

In der Phase meiner Ausbildung zur Tantramasseurin kam ich mit meinem zukünftigen Seminarpartner Armin in Austausch. Wir wurden nach dem Abschluss unserer Massageausbildungen vom Leitungspaar des Shima-Institutes angefragt, ob wir Massageseminare ergänzend zum bestehenden Angebot anbieten wollten und kurz darauf, ob wir die Institutsleitung übernehmen möchten. Ich wurde Teil des neuen Leitungsteams des Shima-Institutes und war mit Armin zusammen als Seminarleiterin im bereits gestarteten Bereich von Berührung und Massage tätig. Es war definitiv ein Entwicklungsturbo, vor Gruppen hinzustehen, mich zu zeigen, eine ganz neue Dimension von Zusammenarbeit zu entwickeln, Konflikte auszuhalten und meine Stärken zu fördern. Die vielfältigen, grossen und teilweise grenzwertigen Herausforderungen liessen mich schlussendlich in meiner Grösse wachsen. Dieses persönliche Wachstum und die erlangte Bekanntheit durch die Seminartätigkeit verhalfen mir zum Durchbruch in meiner Praxis. 

 

Dieser neue eigenständige Boden gab mir Stabilität, als die Übernahme des Institutes durch die neue Leitung missglückte. Armin und ich entschieden uns, unter eigenem Namen das Massageseminarangebot weiterzuführen und «Wege zur Lebendigkeit» wurde geboren. Der Name «Shima» fand seinen Heimathafen wieder und ging stimmig zur Gründerin Daniele zurück. 

 

Mein «Kind» erkennen 

Kurz bevor dieser berufliche Entwicklungsschub ins Laufen kam, beschäftigte mich mit rund Vierzig das Kinderwunschthema nochmals intensiv. Mit dieser neuen beruflichen Aufgabe war kein Raum für eine Beziehung, ganz zu schweigen von einer Mutterschaft und meine biologische Uhr tickte. Schritt für Schritt verabschiedete ich mich vom Wunsch, Mutter zu werden und erkannte immer mehr meine Arbeit als mein «Kind»: Menschen in ihrer grundlegenden Lebenskraft und in der Verbindung zum grösseren Ganzen zu unterstützten. Heute bin ich sehr dankbar in diesem elementaren und kraftvollen Feld der Sexualität wirken zu können und zur Heilung beizutragen.  

 

Mich als alleinstehende Frau annehmen

Nicht in Partnerschaft zu leben war ein Zustand, den ich mehr oder weniger über viele Jahre kannte. Dabei begleitete mich lange Zeit ein Gefühl, dass etwas mit mir nicht in Ordnung ist und ich an mir noch ganz viel arbeiten muss, damit es möglich wird, in Beziehung zu kommen. Dieser Zustand war auch von Scham besetzt und ich musste «diesen Mangel» möglichst vertuschen. Langsam, aber sicher entwickelte sich jedoch ein Gefühl, dass es nicht um «arbeiten» oder «etwas tun zu müssen» geht. Es ging um Hingabe - mich voll und ganz anzunehmen in der Vorstellung, ich würde nie einen Mann an meiner Seite haben. Diese radikale Selbstannahme war ein schwieriger Weg und brachte die Wende! Ich wurde innerlich mit mir selbst ruhiger, friedlicher und konnte mich mit meinem Solo unterwegs sein mehr und selbstbewusster nach aussen zeigen. 

 

Bis heute bin ich ein nicht so weitgereister Mensch und spüre seit ein paar Jahren Interesse, andere Lebensweisen und Länder kennen zu lernen. So zog es mich förmlich in den Urwald von Ecuador und zu indigenen Menschen, die noch mehrheitlich im Einklang mit der Natur leben. Dort machte ich durch traditionelle Pflanzenzeremonien tiefgreifende innere Reisen, die mich noch eine Schicht tiefer mit meiner Seele und spirituellen Kräften verband. Mit diesem Geschenk nach Hause kommend, begegnete ich kurz darauf meinem jetzigen Partner Dieter. 

 

Stimmige Partnerschaft - privat und beruflich

Wir gehen seither gemeinsame Wege - privat und seit letztem Jahr auch beruflich. Die Art und Weise Menschen bewusst zu berühren, hat auch bei ihm einen neuen Raum geöffnet. So dass er wild entschlossen das Shima Jahrestraining und die Tantramassageausbildung absolvierte, sowie am IBP Institut eine Prozessbegleitungsausbildung für Körpertherapie begonnen hat. Es war klar, dass er mit mir die Seminarangebote weiterführen würde als ich mich entschied, die Zusammenarbeit mit meinem bisherigen Seminarpartner Armin aufzulösen. Wir wussten, dass zusammen in Partnerschaft zu sein und gemeinsam zu arbeiten, eine grosse Herausforderung werden wird. Mit dem sich ausbreitenden Virus hatten wir zudem alles andere als einfache äussere Startbedingungen. Nichtsdestotrotz fühlt sich unser gemeinsames Wirken stimmig und kraftvoll an. Es ist ein unerwartetes und grosses Geschenk, dass mein eigener Partner sich auf mein «spezielles» Berufsfeld eingelassen hat.

 

Ich geniesse die Partnerschaft mit Dieter und unsere gemeinsame Liebe zum Unterwegssein in den Bergen und in der Natur, die Freude am einfachen Leben und gleichzeitig ab und zu auch Luxus. Er ist für mich ein grosser Lehrmeister, dass ich noch mehr in mir selbst Verankerung finde und als eigenständiges Wesen weiter in meinem Potenzial wachse. 

 

Lebendig weiter...

Meine ganz eigene Art gefunden zu haben, mit der ich durch meine persönliche Entwicklung, meinem erworbenen Wissen, den beruflichen Erfahrungen und in Verbindung mit spirituellen Kräften, Menschen in unserer Praxis und in Seminaren vor allem im Thema Sexualität begleite, erfüllt mich mit grosser Dankbarkeit und Demut. Es war und bleibt ein lebendiger Lebensweg, der alles andere als Mainstream ist und einiges von mir fordert und mich gleichzeitig erfüllt. Danke! 

 

September 2021  

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Kommentare: 12
  • #1

    Christiane (Samstag, 09 Oktober 2021 12:26)

    Liebe Barbara
    So authentisch, so heilsam mich frierst beim Lesen am ganzen Körper. Du bist genau am richtigen Ort und heilst mit deinem Sein rund um dich nicht nur Menschen sondern auch ganze Systeme, Tiere und Pflanzen.
    Danke

  • #2

    Christina (Samstag, 09 Oktober 2021 13:41)

    Wunderbar geschrieben �

  • #3

    Heike (Samstag, 09 Oktober 2021 15:06)

    Liebe Barbara...ich bin berührt von deinen Zeilen. So offen und ehrlich hast du deinen Lebensweg in Worte gefasst...sehr eindrücklich und bewundernswert. � Alles Liebe

  • #4

    Marianna (Samstag, 09 Oktober 2021 20:40)

    Vielen Dank liebe Barbara, dass Du Deinen Lebensweg so offen mit uns teilst! Es ist wunderbar und sehr berührend Deine Geschichte zu lesen!
    Danke und alles Liebe!

  • #5

    Verena (Sonntag, 10 Oktober 2021 11:18)

    Liebe Barbara ... Danke, dass so geerdete und authentische Menschen wie Du auf dieser Welt WIRKEN. Danke für Deine Begleitung, Dein Sein, Deine Wahrheit. Ich kann Dich als Mensch und Deine Arbeit einfach nur empfehlen. Klar, Mitfühlend, Begleitend, Authentisch, Verantwortungsvoll, Rein ...

  • #6

    Maria (Sonntag, 10 Oktober 2021 12:04)

    Liebe Barbara
    Authentisch, offen, klar, ehrlich, mutig, neugierig, fragend, suchend, findend, herzerwärmend.....
    Eine wunderbar weibliche Frau!
    So empfand ich dich auch schon bei unserer ersten Begegnung vor vielen Jahren!
    Danke für deine Geschichte!

  • #7

    Lisabeth (Sonntag, 10 Oktober 2021 14:05)

    Liebe Barbara
    Dein Bericht berührt mich zutiefst!
    Dein Weg - den ich zweitweise auch miterleben durfte - ist so authentisch, kraftvoll, ehrlich und wunderschön beschrieben. Es macht mir Mut auch meinem Weg zu folgen, in der tiefen Zuversicht dass sich immer die richtigen Türen öffnen werden.

    DANKE für dein SEIN und WIRKEN und ganz viel Freude und Erfolg auf deinem weiteren Weg, sowohl privat als auch beruflich!

    Mit lieben Grüssen

    Lisabeth

  • #8

    Hans-Jörg Marti (Montag, 11 Oktober 2021 13:34)

    Liebe Barbara,
    Danke für deine Lebensgeschichte sie hat mich sehr berührt.
    Weiterhin alles gute auf deinem privaten und beruflichen Weg.
    Herzliche Grüsse
    Hans-Jörg ����

  • #9

    Monika (Dienstag, 12 Oktober 2021 18:53)

    Liebe Barbara
    Deine offenen Erzählungen aus deinem Leben haben mich zutiefst berührt und bewegt...
    Danke fürs Teilen!
    Du bist eine wundervolle Frau und eine grosse Meisterin in der Berührungskunst....und du hast eine besondere Gabe und Natürlichkeit dies an andere weiterzugeben und zu vermitteln.
    Danke für dein heilsames Wirken, dein grosses Herz und Liebe für deine Berufung.

    Ich wünsche Dir und Dieter alles Liebe für euer gemeinsames Wirken und UnterwegsSein....
    Herzlich Monika

  • #10

    geni (Samstag, 16 Oktober 2021 21:56)

    Liebe Barbara
    Dass ich dich durch diese, deine ehrlichen und ergreifenden "Zeilen" noch näher kennen lernen durfte, hat mich riesig gefreut. Ein herzhaftes und liebes Dankeschön dafür. Jetzt weiss ich immer besser, warum ich auf Anhieb von dir begeistert war und dein Wesen auf mich einen unendlichen starken Eindruck gemacht hat.
    Gerne hoffe ich, dass weitere Personen von eurem Schaffen profitieren können und verbleibe herzlich
    geni

  • #11

    Barbara (Montag, 18 Oktober 2021 10:20)

    @alle, die hier eine Rückmeldung geschrieben haben: von Herzen Dank für die wertschätzenden Zeilen und eure Verbundenheit! Barbara

  • #12

    Heidi (Dienstag, 26 Oktober 2021 12:04)

    Liebe Barbara, deine Geschichte berührt mich sehr und ich fühle grosse Dankbarkeit dir immer wieder begegnen und dein Wirken auch aus verschiedenen Perspektiven miterleben zu dürfen. Danke bist auch du nicht Mainstream genormt:-).
    Herzlichst Heidi